11.12.2018
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Das Schöne liegt so nah – Schüler werten Naturschutzgebiet der Rosselaue in Völklingen auf und laden zur Entdeckung der Natur ein

Völklingen, 11. Dezember 2018. Sieger des Schülerwettbewerbs "Förderturm der Ideen" 2016/17 in der Sekundarstufe I wurde das Team "EisVogelpfad Velsenturm" der 8. Klasse des Warndt-Gymnasiums aus Völklingen. Ihre Idee: das renaturierte Landschaftsschutzgebiet der Rosselaue auf dem ehemaligen Gelände des Bergwerks Velsen für Bewohner und Touristen attraktiver zu machen. Heute wurde der Pfad offiziell eingeweiht. Mit dabei waren das Schülerteam, Christof Sellen, Bürgermeister der Stadt Völklingen, Rudolf Krumm, Vertreter der RAG Montan Immobilien GmbH im Saarland sowie zahlreiche weitere Unterstützer.

Die Siegerehrung des Schülerwettbewerbs "Förderturm der Ideen" fand im Sommer vergangenen
Jahres statt. Zu den Gewinnern zählten insgesamt zwei Schülerteams aus dem Saarland, ein Team
aus Ibbenbüren und vier aus dem Ruhrgebiet. Die Schülerinnen und Schüler wurden
ausgezeichnet für ihre kreativen Gestaltungsideen, das eigene Lebensumfeld attraktiver zu
machen. Die sieben Siegerprojekte wurden anschließend auch tatsächlich umgesetzt. Die RAG-Stiftung
als Initiatorin des Projekts stellte pro Projekt bis zu 50.000 Euro zur Verfügung.
Das Siegerteam "EisVogelpfad Velsenturm" des Warndt-Gymnasiums aus Völklingen überzeugte
die Jury mit ihrer Idee, das Gebiet der Rosselaue mit Sitzgelegenheiten und Informationstafeln
zur Bergbaugeschichte und der heimischen Natur aufzuwerten und somit das Areal bekannter
und attraktiver zu machen.

In den vergangenen Wochen wurden die vom Schülerteam selbst entworfenenen
Informationstafeln produziert und aufgestellt. Interessierte Spaziergänger können sich jetzt
neben geschichtlichen Hintergründen zum Rosseltal insbesondere über die Flora und Fauna
informieren, die sich seit der Renaturierung auf dem Areal angesiedelt hat. Ein besonderer Clou
sind die von den Schülerinnen und Schülern eingesprochenenen kurzen Hörtexte, z. B. zu den
hier lebenden Eisvögeln oder zum Biber, die beim Scan des QR-Codes auf den Schildern mithilfe
des Smartphones angehört werden können. Daneben laden Sandsteinsitzbänke zum Verweilen
ein. Der Bereich der Rosselaue ist für jeden frei zugänglich. Die Zugänge befinden sich an der
Straße Im Bruch (Geislautern) und der Warndtstraße am Erlebnisbergwerk Velsen.

Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Vorstandsmitglied der RAG-Stiftung und Vorsitzende der Jury des
Wettbewerbs, zeigte sich begeistert: "Dieses Projekt belegt, wie wichtig es ist, sich mit der Sicht
junger Menschen auf ihr Lebensumfeld auseinanderzusetzen. Die Jugendlichen hatten großartige
Ideen, die sie bei der Entwicklung der Texte und Schilder kreativ umgesetzt haben. Auch ihr
Arbeitseifer bei der Umsetzung hat mich sehr beeindruckt. Junge Menschen sollten grundsätzlich
mehr Gehör erhalten, wenn es um ihre Bedürfnisse geht. Die Siegerideen vom 'Fördertrum der
Ideen' sind der beste Beweis dafür."
Bei der Einweihung nutzten die Anwesenden die Möglichkeit, die QR-Codes zu testen und die
eingesprochenen Texte der Schülerinnen und Schüler anzuhören. Die Kosten für die
Tonaufnahmen sowie die Anschaffung und Aufstellung der Informationsschilder und
Sitzgelegenheiten finanzierte die RAG-Stiftung mit der Siegerprämie von 50.000 Euro. Daneben
hat die Stadt Völklingen sich bereit erklärt, die Pflege für die aufgestellten Schilder und Bänke,
den Heckenschnitt sowie die Entleerung der aufgestellten Müllgefäße zu übernehmen.
Bürgermeister Christof Sellen, der bei der Einweihung ebenfalls vor Ort war, hob die Bedeutung
der Anlage für die Region hervor: "Die Rosselaue kann ein echter Anziehungspunkt werden. Hier
können Anwohner und Spaziergänger die Seele baumeln lassen und jetzt gleichzeitig auch noch
mehr über die Natur und Geschichte des Areals erfahren."

Auch Umwelt-Staatssekretär Roland Krämer, der kurzfristig leider nicht an dem Termin
teilnehmen konnte, dankte den Schülerinnen und Schülern und den betreuenden Lehrern für
dieses tolle Projekt. Er erinnert sich an einen Erlebnistag im Juli 2015, durchgeführt vom
Umweltministerium und der RAG mit zwei Schulklassen aus dem Warndt-Gymnasium. "Damals
ließ sich auch ein Eisvogel blicken. Ich vermute einmal, dass dieses Erlebnis ausschlaggebend war
für die Idee eines "Eisvogel-Erlebnispfades". Ein wunderbares Beispiel für Umweltpädagogik und
Nachhaltigkeit."

Verantwortlich für die Renaturierung der Rossel und die technische Umsetzung des Projektes war
die Landschaftsagentur Plus im Saarland. Michael Boes, Projektleiter Gewässerrenaturierung,
unterstützte das Schülerprojekt ebenfalls tatkräftig. Boes: "Ich bin froh auf die guten Ideen der
Schüler aufzubauen und diese umsetzen zu können." Ein weiterer wichtiger Baustein war die
Grundstückssicherung und die dauerhafte Unterhaltung der Maßnahme. Diese Aufgabe wurde
von RAG Montan Immobilien gemeinsam mit der Stadt Völklingen gelöst. Rudolf Krumm,
Prokurist RAG Montan Immobilien: "Wir haben dieses Projekt, an dem so viele junge Menschen
mitgewirkt haben, sehr gerne begleitet. Es ist toll zu sehen, dass selbst junge Schülerinnen und
Schüler sich für renaturierte Flächen begeistern können und dann auch mit so großem
Engagement ihre Idee in die Tat umsetzen."

Der Wettbewerb war 2016/17 Teil der Initiative "Glückauf Zukunft!", die die RAG-Stiftung, die
RAG Aktiengesellschaft und die Evonik Industries AG gemeinsam mit ihrem Sozialpartner IG BCE
vor gut zwei Jahren ins Leben gerufen haben. Ziel von "Glückauf Zukunft!" ist es, den
Steinkohlenbergbau würdig zu verabschieden und zugleich Impulse für die Weiterentwicklung
der ehemaligen Bergbauregionen zu setzen.

Die zweite Runde des Wettbewerbs "Förderturm der Ideen" ist mit Beginn des Schuljahres
2018/2019 gestartet. Auch dieses Mal sind wieder Schülerinnen und Schüler der weiterführenden
Schulen im Ruhrgebiet, im Saarland und Ibbenbüren aufgerufen, Ideen für ihre Heimat zu
entwickeln und einzureichen.

Weitere Informationen zum "Förderturm der Ideen" finden Sie unter www.förderturm-der-ideen.de

Über die RAG-Stiftung
Die privatrechtliche RAG-Stiftung wurde 2007 gegründet. Aufgabe der RAG-Stiftung ist es, bis Ende 2018
so viel Stiftungsvermögen aufzubauen, um ab 2019 die sogenannten Ewigkeitslasten des deutschen
Steinkohlenbergbaus an Ruhr und Saar dauerhaft zu finanzieren.
Weitere Informationen zur RAG-Stiftung finden Sie unter www.rag-stiftung.de

Über "Glückauf Zukunft!"
2016 hat die RAG-Stiftung "Glückauf Zukunft!" initiiert, gemeinsam mit der RAG Aktiengesellschaft und
der Evonik Industries AG sowie im Schulterschluss mit dem Sozialpartner IG BCE. Unter dem Dach von
"Glückauf Zukunft!" werden bis einschließlich Ende 2018 größere wie kleinere Projekte initiiert, die den
Steinkohlenbergbau würdigen und Signale des Aufbruchs für die Regionen an Ruhr und Saar geben. Die
RAG-Stiftung stellt für ihre Projekte insgesamt 28 Millionen Euro zur Verfügung.
Informationen zu weiteren Projekten von "Glückauf Zukunft!" finden Sie unter www.glueckauf-zukunft.de

Pressekontakt RAG-Stiftung:
Sabrina Manz
Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49 201-378-3366
E-Mail: sabrina.manz@rag-stiftung.de


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