Wie wirtschaftsnah ist die Schule der Zukunft? Hier sind die Experten geteilter Ansicht. Einige glauben, dass in Zukunft durch mehrmonatige Schülerpraktika automatisch ein engerer Gedankenaustausch zwischen Lehrern und Vertretern der Wirtschaft entsteht. Weiterhin erwarten die Experten angesichts des Nachwuchskräftemangels ein hohes Interesse der Wirtschaft an diesem Gedankenaustausch. Zudem wird sich die Rolle der Lehrer wandeln: Zusätzlich zu ihren Aufgaben als Vermittler von Wissen und als Erzieher werden sie zu Berufs- und Lebensberatern. Andere Experten erwarten, dass die Lehrer Vereinnahmungstendenzen durch die Wirtschaft befürchten und sich daher von der Wirtschaft distanzieren. Insbesondere die Gymnasien sehen sich vermutlich auch in Zukunft dem humanistischen Bildungsideal verpflichtet und lehnen den Fokus auf die ökonomische Verwertbarkeit des Wissens ab. Hinzu kommt ein Kulturbruch zwischen der Lehrerschaft und dem Management, der sich in Dresscodes, einem unterschiedlichen Sprachgebrauch und verschiedenen Herangehensweisen und Problemlösungsstrategien manifestiert. Der Effekt: Selbst wenn sich Lehrer und Manager austauschen möchten, werden sie einander vermutlich nur unzureichend verstehen.