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Zukunftsstudie RAG-Stiftung

Bl ick auf das Saar land   /    179 Im Idealfall könnte die saarländisch-lothringisch-luxemburgische Verbund-Universität bei der Akzeptanz der Abschlüsse sogar mit den französischen Grandes Écoles de Commerce gleichziehen. Dies würde sich wiederum auf die wirtschaftliche Entwicklung des Saarlandes und seine Funktion als Drehscheibe zwischen Deutschland und Frankreich auswirken. So könnte das Saarland etwa die Region werden, in der französische Unternehmen ihre Nachwuchskräfte für Aktivitäten im deutschsprachigen Raum finden – und umgekehrt könnten deutsche Unternehmen dort ihren Fach- und Führungskräftenachwuchs für den Einsatz im französischen Sprachraum rekrutieren. IM Ü B ERB LICK Die Bildungslandschaft an der Saar Die enge Beziehung zu Frankreich spiegelt sich im Bildungssystem des Saarlandes wider: 58 Prozent der Schülerinnen und Schüler im Saarland lernen Französisch als Fremdsprache (in ganz Deutschland nur 18,8 Prozent). Im Jahr 2012 erreichten 53 Prozent aller Schüler eines Jahrgangs die (Fach-)Hochschulreife. Dies liegt etwas über dem Bundesdurchschnitt von 49 Prozent. Im Wintersemester 2014 / 2015 waren 29.500 Studierende im Saarland eingeschrieben. 5 Jahre zuvor waren es erst 22.800 Studierende; dies entspricht einer Steigerung um fast 30 Prozent. Die Hochschullandschaft wird dabei besonders durch die Universität des Saarlands mit 17.700 Studierenden und die Hochschulefür Technik und Wirtschaft des Saarlands mit 5.500 Studierenden geprägt. Daneben gibt es 4 kleinere Hochschulen. Die zunehmende Zahl der Studierenden hat auch zu einer Steigerung der Akademikerquote (Anteil der Hochschulabsolventen an der 15- bis 65-jährigen Bevölkerung) geführt: von 4,2 Prozent im Jahr 2012 auf 5,8 Prozent im Jahr 2013. RAG-St i f tung-Zukunf tsstudie


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