These 65

In Zukunft sind die Entwicklung und die Entfaltung der Gesamtpersönlichkeit wichtiger als die Wissensbildung. Kindergärten und Schulen werden es als ihre vordringliche Aufgabe ansehen, Tugenden wie Ausdauer, Sozialkompetenz, Optimismus und Selbstvertrauen zu fördern.

Ergebnis

63 Prozent der Experten stimmen der These zu, dass zukünftig die Entwicklung einer Gesamtpersönlichkeit wichtiger sein wird als die Wissensbildung und dass deshalb schon die Kindergärten persönlichkeitsbildende Inhalte in den Vordergrund stellen werden. 19 Prozent davon sehen dies als gesichert an, für 44 Prozent ist diese Entwicklung wahrscheinlich. 19 Prozent halten die Entwicklung für möglich, ebenfalls 19 Prozent glauben jedoch, dass der Wandel der Lerninhalte unwahrscheinlich ist. Veränderungen erwarten 81 Prozent der Befragten innerhalb der nächsten 10 Jahre.

Expertenmeinung

Die Digitalisierung verändert nach Meinung der Experten die Wissensgesellschaft. Seit das Wissen der Welt im Internet jederzeit und überall abrufbereit ist, verliert das Faktenwissen, das überdies immer schneller veraltet, seine Bedeutung. Und die Entwicklung geht weiter: Heute schon sind Algorithmen in der Lage, Informationen zu kontextualisieren. Damit wird zukünftig sogar das Wissen in Bezug auf Zusammenhänge und Wechselwirkungen weniger wert sein. Für die Mehrheit der Experten tritt deshalb die faktenbasierte Wissensbildung bereits im vorschulischen Bereich in den Hintergrund. Vielmehr werden sich vorschulische und schulische Bildungseinrichtungen in Zukunft darauf konzentrieren, die Persönlichkeitsbildung zu unterstützen.

Dies sieht eine Minderheit der Experten anders: Zum einen halten es die Kritiker für dringend geboten, dass Kinder sich auch in Zukunft eigenes Wissen aneignen, um im Internet Falschinformationen und Desinformationen erkennen zu können. Zum anderen gehen Wissens- und Charakterbildung Hand in Hand.

Halten Sie diese Aussage für wahrscheinlich?

sicher nicht: 0%
unwahrscheinlich: 19%
möglich: 19%
wahrscheinlich: 44%
sicher: 19%

In welchem Zeitraum tritt dieses Ereignis ein?

bis 2025: 81%
nach 2025: 7%
nie: 11%
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