These 54

Szenario 1: In Zukunft werden in industriell geprägten Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet Industriedenkmäler als Orte der Erinnerung an eine erfolgreiche Epoche umfassend benötigt, um die Identität der Region lebendig zu halten.

Oder

Szenario 2: In Zukunft werden in industriell geprägten Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet Industriedenkmäler auf wenige Stätten beschränkt, weil eine übergroße Identifikation mit der Vergangenheit Veränderungsprozesse lähmt.

Ergebnis

59 Prozent der Experten glauben, dass Industriereviere ausgiebig ihre Traditionen pflegen und sich mit Industriedenkmälern schmücken, um die Identifikation mit der Region zu erhalten. 15 Prozent sind sich dessen sicher, 44 Prozent davon tendieren eher zu dieser These. 41 Prozent der Experten vertreten gegenteilige Ansichten. Sie glauben, dass den Industrierevieren wenige Industriedenkmäler als Reminiszenz an die Vergangenheit genügen.

Expertenmeinung

Betriebe und Arbeitsplätze verschwinden. Was bleibt, sind Gebäude, Anlagen - und Erinnerungen. Erinnerungskultur in industriellen Ballungsräumen, die sich im Umbruch befinden, ist ein emotionales und kontrovers diskutiertes Thema. Ein größerer Teil der Experten versteht Industriedenkmäler, abgesehen von ihrer kulturellen Bedeutung und ihrer Funktion für den Tourismus, als identitätsstiftende Zeichen einer Region. Gründer im postindustriellen Zeitalter erkennen, dass in der Region schon einmal eine große Aufbauleistung erbracht worden ist.

Eine Minderheit der Experten befürchtet indes, dass auf einer pragmatischen Ebene der Denkmalschutz die Umnutzung von Industriegebäuden ausbremst. Auf emotionaler Ebene können Industriedenkmäler zu Mahn- und Trauermalen werden.

Welches Szenario halten Sie für wahrscheinlicher?

Szenario 1: 15%
eher Szenario 1: 44%
eher Szenario 2: 30%
Szenario 2: 11%
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