These 52

Die wachsende soziale Ungleichheit hat - auch in DEUTSCHEN Großstädten und Ballungsräumen - eine zunehmende Ghettoisierung und eine Abriegelung von wohlhabenden Stadtteilen zur Folge.

Ergebnis

Zwei Drittel der Experten gehen davon aus, dass die wachsende soziale Ungleichheit auch in deutschen Städten zu einer zunehmenden Ghettoisierung und im Gegenzug zu einer Abriegelung der wohlhabenden Stadtviertel führt. 21 Prozent davon bejahen diese These, 46 Prozent halten das Eintreten dieses Szenarios für wahrscheinlich. Ein Viertel der Befragten sieht dies im Bereich des Möglichen, während 8 Prozent dies eher für unwahrscheinlich halten.

Expertenmeinung

Die Experten sehen die zukünftige Stadtentwicklung kritisch. Mit dem weiteren Öffnen der sozialen Schere und einem Anstieg der Armut mit ihren negativen Auswirkungen ist es sehr naheliegend, dass in Zukunft eine zunehmende Ghettoisierung der ärmeren Viertel, in denen Arbeits- und Perspektivlosigkeit von einer Generation an die nächste weitergegeben wird, zu beobachten sein wird. Sehr viel offener ist, in welche Richtung sich die wohlhabenden Viertel entwickeln werden. Die Mehrheit der Experten erwartet, dass in Zukunft nicht nur die soziale Abgrenzung zunimmt, sondern dass diese auch in einer räumlichen Abgrenzung mit Betretungsverboten, wie in einigen Megacitys, fortgeführt wird. Auch in Deutschland wird es viele abgeschottete Areale geben, so die Experten - oder zumindest eine große Nachfrage nach abgesperrten und bewachten Wohnkomplexen. Diese "Parallelgesellschaft der Reichen" steht im Widerspruch zur Idee der Stadt als eines offenen und demokratischen Siedlungsraums.

Halten Sie diese Aussage für wahrscheinlich

sicher nicht: 0%
unwahrscheinlich: 8%
möglich: 25%
wahrscheinlich: 46%
sicher: 21%
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