These 46

Szenario 1: In Zukunft sind kulturelle Enklaven in Ballungsräumen grundsätzlich Ausdruck von Parallelgesellschaften, die Integration verhindern.

Oder

Szenario 2: In Zukunft sind gezielt entwickelte kulturelle Enklaven in Ballungsräumen attraktive Zentren mit hoher Vitalität.

Ergebnis

Für 11 Prozent der Experten gilt es als sicher und für weitere 59 Prozent als wahrscheinlich, dass von gezielt entwickelten und geförderten kulturellen Enklaven hohe Vitalität ausgeht. 29 Prozent der meisten Experten sehen kulturelle Enklaven in Ballungsräumen hingegen als Ausdruck von Parallelgesellschaften. Für 7 Prozent davon ist dies sicher, für 22 Prozent eher wahrscheinlich.

Expertenmeinung

Was wäre Paris ohne das jüdische Maraisviertel oder das Quartier asiatique, Hamburg ohne das Portugiesenviertel, London ohne Chinatown, New York ohne Little Italy? Während manche kulturelle und ethnische Enklaven im Reiseführer gerne als quirlig, dynamisch und pittoresk beschrieben werden, gelten andere Viertel, in denen sich ethnische Communitys eingerichtet haben, als soziale Brennpunkte, führen die Experten aus.

Dennoch fürchtet nur eine Minderheit der Experten, dass sich in ethnischen Enklaven Parallelgesellschaften entwickeln. Ein Problem der Enklaven besteht darin, dass die Migranten in ihren Gemeinschaften bevorzugt die Sprache ihres Herkunftslandes sprechen, was Verständigungs- und Bildungs-, aber vor allem Integrationsschwierigkeiten verschärft. Die Migranten bleiben dann unter sich. Kommunen sind den Experten folgend daher gut beraten, Sprachkurse für Migranten zur Pflicht zu machen. Auch die gezielte Unterstützung von Existenzgründern hilft, über (selbstständige) Erwerbstätigkeit gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen - jenseits der jeweiligen Enklaven.

Welches Szenario halten Sie für wahrscheinlicher?

Szenario 1: 7%
eher Szenario 1: 22%
eher Szenario 2: 59%
Szenario 2: 11%
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