Ein Teil der Experten sieht die Politik in alternden Gesellschaften in einem Dilemma. Der Jugend gehört die Zukunft. Deshalb sollten sich zukunftsweisende politische Entscheidungen vorrangig an den Bedürfnissen und Vorstellungen der jüngeren Generationen orientieren. Allerdings ist die Politik dem Willen der Wähler verpflichtet. In alternden Gesellschaften werden die jungen Wähler naturgemäß geringer, ihr politischer Einfluss schwindet. Hinzu kommen Interessenkonflikte zwischen den Generationen: Die politische Perspektive der Jugend ist in der Regel zukunftsorientiert, die Älteren tendieren zur Wahrung von Besitzständen. Das Dilemma erklärt das gemischte Meinungsbild. Ein skizzierter Ausweg der Experten: Gute Politik versteht sich darauf, die älteren Bürger in Ballungsräumen vom Nutzen von Zukunftsinvestitionen zu überzeugen und sich mit den kommenden Generationen solidarisch zu zeigen.