These 17

Wie schätzen Sie die Entwicklung der Kohleverstromung speziell in Deutschland ein?

Ergebnis

Jeweils 48 Prozent der Befragten halten es für wahrscheinlich oder sicher, dass die Kohle im Energiemix in Deutschland abnehmen wird. Nur eine Minderheit von 4 Prozent sieht einen wachsenden Anteil.

Expertenmeinung

Der fossile Energieträger Kohle spielt im derzeitigen Energiemix der Bundesrepublik eine wichtige Rolle. Die Stromerzeugung erfolgt zu rund 45 Prozent aus Kohle. Auch nach dem Ende des Steinkohlenbergbaus im Jahr 2018 gilt die Stromerzeugung aus Kohle als wichtige Brückentechnologie. Die überwiegende Mehrheit der Experten ist dennoch der Meinung, dass der Anteil der Energieerzeugung aus Stein- und Braunkohle in Zukunft zurückgehen wird. Auch der Atomausstieg wird nicht zu einem Anstieg des Kohlestroms führen. Dies deckt sich mit Aktivitäten und Beschlüssen der Bundesregierung, etwa der Zielvorgabe, bis ins Jahr 2020 den Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung auf 25 Prozent der thermischen Stromerzeugung auszubauen. In das Bild passen auch Beschlüsse der Bundesregierung, Ausgleichszahlungen an Kraftwerksbetreiber zu leisten, wenn diese im Gegenzug alte, ineffiziente Kraftwerksblöcke vom Netz nehmen.

Dennoch hält es eine Minderheit der Experten für wahrscheinlich, dass der Anteil der Kohle im Energiemix aus Gründen der Versorgungssicherheit wieder zunimmt. Zum einen wird es nach dieser Auffassung der Experten nicht gelingen, allein mit erneuerbaren Energien sowie Gas- und Ölkraftwerken eine ausreichende Stabilität der Stromversorgung zu gewährleisten. Zum anderen steht zu befürchten, dass die Versorgung mit Erdgas und Erdöl aufgrund steigender Kosten und geopolitischer Entwicklungen hohen Risiken unterliegt. Kostengünstige Steinkohlenimporte und Braunkohle aus heimischer Förderung tragen in dieser Zukunftsprojektion dazu bei, dass Deutschland seine Energieversorgung absichert.

Der Anteil der Kohle am Energiemix wird ...

zunehmen: 0%
eher zunehmen: 4%
eher abnehmen: 48%
abnehmen: 48%
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