Unter allen fossilen Brennstoffen hat die Kohle zwar die größten Lagerstätten. Bei der Verbrennung wird aber, gemessen am Brennwert, auch die höchste Menge des Treibhausgases CO2 frei. Der Klimaschutz wird auf der Agenda der entwickelten Volkswirtschaften des Westens bleiben. Die große Mehrheit der Experten spricht sich dafür aus, dass auch in einer dicht bevölkerten Welt mit zunehmendem Energiehunger der Anteil der Kohle im Energiemix nicht weiter wachsen darf. Anderenfalls würden die Klimaschutzziele verfehlt.
Eine Minderheit der Experten hat jedoch gegensätzliche Erwartungen. Für sie wird der Energiebedarf der Welt vermutlich so groß sein, dass er nicht allein durch erneuerbare Energien gestillt werden kann und Kohle vermehrt zur Stromerzeugung genutzt werden wird. Eine besondere Herausforderung für die Industrienationen wird es sein, international wettbewerbsfähig produzieren zu können - und dies gerade im Hinblick auf steigende Energie- und Rohstoffkosten. Weiterhin werden Öl und Gas als fossile Energieträger mit geringerem CO2-Ausstoß zu teuer für die Verstromung. In dieser Zukunftsprojektion werden Öl und Gas vorrangig als Treibstoff für den Verkehr und als Grundstoff für die chemische Industrie dienen. Aspekte der Versorgungssicherheit sprechen ebenfalls dafür, dass der Anteil der Kohle im Energiemix der Zukunft eher zu- als abnehmen könnte.