Die Geschäftsmodelle der Unternehmen in der Zukunft sind überwiegend digital oder werden zumindest auf digitalen Plattformen abgebildet. Dies gilt nach Einschätzung der meisten Experten für den Handelskonzern ebenso wie für den Handwerksbetrieb - und erst recht für die sich selbst steuernde Fabrik der Industrie 4.0. Digitalisierung ist aber mehr als Hardware, Software und Vernetzung. Mit ihr gehen Innovationsschübe einher, die einer gesamten Volkswirtschaft und speziell Ballungsräumen völlig neue Wachstumsperspektiven eröffnen.
Die Digitalisierung hat damit weitreichende Auswirkungen auf die Strukturen der Wirtschaft. Start-up-Unternehmen sind heute schon in der Lage, Branchen wie das Hotel- und Taxigewerbe ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Zudem suchen sich finanzstarke Internetkonzerne neue Betätigungsfelder. Sie treten damit in den Wettbewerb zu klassischen Industrien, etwa zum Automobilbau, und verändern mit Innovationen Dienstleistungs- und Entertainmentangebote. Digitale Geschäftsmodelle tendieren zudem zur Monopolisierung. Noch mehr als Unternehmen in der analogen Welt profitieren Softwareunternehmen von Skaleneffekten: Eine Vervielfältigung von Daten ist nahezu kostenlos. Eine digitale Welt wird damit vermutlich eine Welt äußerst mächtiger Konzerne sein.