In ihrer Zukunftsprojektion zur Wissensarbeit schreiben die Experten heute bereits verfügbare Lösungen in die Zukunft fort: Gegenwärtig ist bei der Computertomografie der Computer noch damit beschäftigt, aus Rohdaten Schnittbilder zu erzeugen. In Zukunft werden Algorithmen nicht nur Bilder aufbereiten, sondern gleich die Diagnose mitliefern. Damit wird sich beispielsweise der Beruf des Radiologen zumindest in der Diagnostik deutlich verändern. Ähnlich ergeht es vielleicht den Juristen. Intelligente Algorithmen werden bald schon Urteilsdatenbanken auslesen und interpretieren können. Bereits heute gibt es Zeitungsartikel, deren Inhalte größtenteils aus Datenbankfeldern und Textbausteinen generiert werden. In der volldigitalen Arbeitswelt der Zukunft werden sich für die meisten Experten die Kompetenzen der Wissensarbeiter verändern. An die Stelle des Wissens über Fakten und Vorgänge tritt das Wissen in Bezug auf Wirkungsweisen und Zusammenhänge. Anders die Minderheitenmeinung der Experten. Nach ihrer Auffassung werden Computer noch lange Zeit nicht in der Lage sein, intellektuelle Arbeit zu übernehmen. Auch sehen die befragten Experten hohe Risiken, wenn etwa Due-Diligence-Prüfungen oder Rechtsgutachten maschinell erzeugt werden.