Die Schere zwischen prosperierenden und wirtschaftsschwachen Ballungsräumen wird sich in den nächsten 10 Jahren weiter öffnen; gleichzeitig beschleunigt sich die Globalisierung. Dabei bestimmen mehrere Megatrends die Entwicklung von Ballungsräumen und wirken mit immer größerer Wucht auf die Regionen ein. Die nächste Dekade wird deswegen zum Schicksalsjahrzehnt des Ruhrgebiets.
Demografischer Wandel, Digitalisierung und nicht zuletzt wachsende soziale Gegensätze und große Integrationsaufgaben setzen das sich im anhaltenden Strukturwandel befindende Ruhrgebiet ebenso wie vergleichbare Ballungsräume unter massiven Handlungsdruck. Die Bewältigung dieser Herausforderungen entscheidet darüber, ob sich das "Revier“ im nationalen und internationalen Wettbewerb der Ballungsräume behaupten und seinen Bürgern eine attraktive und lebenswerte Perspektive bieten kann.
Die Zukunftsthesen wurden aus den Ergebnissen mehrerer Einzelthesen der Themenfelder Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Bildung abgeleitet. Sie fußen dabei besonders auf Thesen, die in Wechselwirkung zu anderen stehen und eine neue Perspektive auf ein Thema eröffnen. Im Fall der Zukunftsthese 01 sind dies unter anderem die folgenden Einzelthesen:
In Zukunft wird sich die Globalisierung beschleunigen, weil immer mehr Volkswirtschaften Waren und Dienstleistungen auf den globalen Märkten anbieten. ODER: In Zukunft wird sich die Globalisierung verlangsamen, weil immer mehr Volkswirtschaften Waren und Dienstleistungen kostengünstig für ihren eigenen Bedarf herstellen können.
WeiterlesenIn Zukunft nimmt die Anziehungskraft von prosperierenden Städten und Regionen erheblich zu. Wirtschaftsschwache Städte und Regionen entwickeln sich dagegen zu Entleerungsregionen.
WeiterlesenIn Zukunft wird es einen globalen Wettbewerb von Dienstleistungen geben, weil sich ihre Reichweite durch die digitale Vernetzung erheblich erhöht. Die Marktführerschaft regionaler Anbieter gerät immens unter Druck.
WeiterlesenIn Zukunft wird Einwanderung und Integration als Bereicherung für die Region verstanden und genutzt. Es gelingt, die demografische Entwicklung durch entsprechende qualifizierte Zuwanderung abzufedern.
WeiterlesenDie wachsende soziale Ungleichheit hat - auch in DEUTSCHEN Großstädten und Ballungsräumen - eine zunehmende Ghettoisierung und eine Abriegelung von wohlhabenden Stadtteilen zur Folge.
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