Bildungsorte im Quartier haben zahlreiche Facetten, die sämtliche Schulformen, Bibliotheken, Kultureinrichtungen usw. miteinschließen. Wie die RAG-Stiftung-Zukunftsstudie betont, müssen all diese Orte zwingend gefördert und von möglichst vielen Menschen genutzt werden. Nur so kann die soziale Stabilität im Quartier gesichert und der gesellschaftliche Aufstieg ermöglicht werden. Dazu müssen Bildungsinstitutionen im Quartier präsent sein und sich untereinander, aber auch mit weiteren Akteuren vernetzen. Auch baulich sollen sie sich nicht abschotten, sondern offen und zugänglich gestaltet werden. Wichtig ist zudem, dass Bildungsorte prinzipiell möglichst multifunktional und ganztägig nutzbar sind, um von vielen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen angenommen zu werden.
Bildungsinstitutionen im Quartier müssen im Alltagsleben der Bewohner präsent sein und von ihnen als attraktive, offen zugängliche Orte wahrgenommen werden, an denen sie gerne Zeit verbringen. Entscheidend dafür ist, dass sich die Institutionen als engagierte Akteure im Quartier positionieren und sich dabei gezielt mit weiteren Organisationen und Personen vernetzen. Dazu sind folgende beispielhafte Umsetzungsideen denkbar:
Gebäude aller Bildungseinrichtungen – von Kindergärten, Grund- und weiterführenden Schulen, Volkshochschulen bis hin zu Hochschulen und Bibliotheken – sollen für Aktivitäten offenstehen, die nicht ihrer primären Nutzung entsprechen. Durch diese Mehrfachnutzung etablieren sie sich als Orte der Integration und des vielfältigen Zusammenlebens. Sie werden damit auch attraktiver für Bevölkerungsgruppen, die für ihre primäre Nutzung weniger offen sind. Mögliche Beispiele der Mehrfachnutzung sind:
Siehe auch: These 66 der RAG-Stiftung-Zukunftsstudie
In Quartieren sollen Möglichkeiten geschaffen werden, Wissen auch abseits klassischer Lernorte zu vermitteln. Besonders geeignet sind dabei Projekte im öffentlichen Raum, die der Umweltbildung dienen (z. B. Förderung des Naturschutzes durch Insektenhotels oder Bienenstöcke). Dabei können Bildungs- und sonstige Institutionen sowie Einzelpersonen Patenschaften für diese Projekte übernehmen.
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