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Zukunftsstudie RAG-Stiftung

Die Ergebnisse im Einzelnen  /   57 THESE 18 In Zukunft wird bei der Energieversorgung in Deutschland die Kernenergie wieder eine ernst zu nehmende Option sein. Ergebnis Dass auf den Atomausstieg in Deutschland der „Ausstieg aus dem Ausstieg“ folgen könnte, halten 26 Prozent der Experten für ausgeschlossen und weitere 41 Prozent für unwahrscheinlich. Allerdings sehen auch 19 Prozent die Rückkehr zur Atomenergie im Bereich des Möglichen, weitere 15 Prozent halten dies sogar für wahrscheinlich. Expertenmeinungen Der Atomausstieg in Deutschland ist seit 2011 Gesetz und wurde schon zur Hälfte vollzogen. Bereits im Jahr 2011 wurden 8 Reak- toren abgeschaltet, 2015 folgte die Abschaltung eines neunten Kraftwerks. Ende 2015 sind noch 8 Kernkraftwerke in Betrieb, die bis spätestens Ende 2022 den Betrieb einstellen sollen. Eine Verlängerung der Betriebserlaubnis oder gar ein Wieder- anfahren abgeschalteter Kraftwerke hätte nicht nur politische und gesellschaftliche Widerstände zu überwinden, sondern auch hohe technische Hürden zu nehmen. Dennoch hält es eine Minderheit der Experten für möglich oder gar für wahrscheinlich, dass die Kern- energie als Brückentechnologie länger im Einsatz sein wird als von der Bundesregierung vorgesehen. Möglich wäre ein derartiges Szenario voraussichtlich nur, wenn es im Verlauf der Energiewende zu massiven Versorgungsengpässen käme und die Versorgungslücke auch mit Importstrom nicht zu schließen wäre. RAG-St i f tung-Zukunf tsstudie / 18.1 Halten Sie diese Aussage für wahrscheinlich? A / sicher nicht 26 % B / unwahrscheinlich 41 % C / möglich 19 % D / wahrscheinlich 15 % E / sicher 0 % / 18.2 In welchem Zeitraum tritt dieses Ereignis ein? A 37 % B 26 % C 37 % A / bis 2025 B / nach 2025 C / nie A C D B Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie 2016. Thesen 16, 17


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