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Zukunftsstudie RAG-Stiftung

ick auf das Saar land   /    176 Insbesondere in den solidarischen Milieus der früheren Bergbauregionen hat die ehrenamtliche Betätigung RAG-St i f tung-Zukunf tsstudie Bl eine lange Tradition und genießt hohes Ansehen in der Gesellschaft. Für das Saarland ließe sich daher die Mobilisierung ehrenamtlich tätiger Menschen als ein strategischer Hebel bei der Gestaltung des Wandels nutzen, merken die Experten an. Unterstützt wird dies durch die demografische Entwicklung. Die Gesellschaft im Saarland ist eine alternde Gesellschaft. Allerdings sind ältere Menschen heute körperlich und auch geistig deutlich fitter als in den vorangegangenen Generationen. Viele ältere Menschen möchten mit dem Arbeitsprozess verbunden bleiben, in Teilzeit, in unternehmensnahen Initiativen oder im Ehrenamt. Damit ältere Menschen nicht mühsam nach Betätigungsfeldern suchen müssen, sind Städte und Gemeinden aufgefordert, diese Potenziale systematisch zu erfassen und zu nutzen. Dabei gibt es nach Meinung der Experten in ganz Deutschland und folglich auch im Saarland noch Defizite. IM Ü B ERB LICK Die Bevölkerungsentwicklung an der Saar Das Saarland ist mit rund 2.600 Quadratkilometern das kleinste aller Flächen- länder in Deutschland. In der Region zwischen Frankreich, Luxemburg und Rheinland-Pfalz leben 990.000 Menschen – Tendenz fallend. Der demografische Wandel vollzieht sich früher und schneller als in den anderen westdeutschen Ländern: Bis zum Jahr 2020 geht die Einwohnerzahl voraussichtlich um 4,2 Prozent zurück, die Zahl der Erwerbspersonen nimmt um 8,6 Prozent ab. Zugleich reduziert sich die Zahl der Schulabgänger sogar um 24 Prozent. Aber noch hat das Saarland unter den Flächenländern nach Nordrhein-Westfalen die zweithöchste Bevölkerungsdichte in Deutschland.


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