RAG-St i f tung-Zukunf tsstudie Fokus Bi ldung / 140 Ergebnis 44 Prozent der Experten halten die Vermittlung übergeordneter Fähigkeiten wie vernetztes und lösungsorientiertes Denken für die wichtigste zukünftige Bildungsaufgabe. Für 33 Prozent stehen Sozial- kompetenzen im Vordergrund, für 19 Prozent Fachwissen, speziell in den MINT-Fächern. Die Medienkompetenz liegt mit 4 Prozent auf dem letzten Rang. Expertenmeinungen In einer volatilen Zukunft gibt es kaum noch Ankerpunkte. Technologien, aber auch gesellschaftliche Prozesse werden sich mit hoher Dynamik entwickeln. Daher ist für die Experten die Fähigkeit zum vernetzten und lösungsorientierten Denken die wichtigste Kompetenz der Menschen. Folglich sollte sich das Bildungssystem auf die Vermittlung übergeordneter Kompetenzen konzentrieren. Auch Sozialkompetenzen haben nach der Expertenmeinung einen hohen Stellenwert, wobei Kritiker darauf verweisen, dass junge Menschen Sozialkompetenzen und insbesondere die geforderte Resilienz nicht im Bildungsbetrieb, sondern in der Familie, in der Nachbarschaft und in Herausforderungen wie Schüleraustausch oder einem Engagement in sozialen Brennpunkten erwerben. Die Vermittlung von Fachwissen, speziell in den MINT-Fächern, ist für die Experten in Zukunft von nachgelagerter Bedeutung. Zumindest müssen sich nicht alle Schüler in diesem Bereich tiefere Kenntnisse aneignen. Vielmehr vertrauen die Experten darauf, dass es genügend Schüler mit einer natürlichen Begabung für MINT-Fächer gibt, die nach der Schule aus ihrer Neigung heraus einen technischen Beruf ergreifen oder ein naturwissenschaftliches Studium aufnehmen. Die Medienkompetenz liegt abgeschlagen auf dem letzten Rang. In ihrer Bewertung gehen die Experten davon aus, dass sich die Schüler im digitalen Zeitalter durch die alltägliche Mediennutzung hohe Kompetenzen autodidaktisch aneignen.
Zukunftsstudie RAG-Stiftung
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