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Zukunftsstudie RAG-Stiftung

Bi ldung  /   124 DI E SCHUL E EMANZ I PI ERT S ICH VON RAG-St i f tung-Zukunf tsstudie Fokus DER SCHULBÜROKR AT I E Auch in Zukunft werden die Schulen nicht autark agieren können, sondern werden vor übergeordneten Kultusbehörden und Kostenträgern Rechenschaft über ihre Aktivitäten ablegen müssen. Gleichwohl werden diese übergeordneten Behörden den Schulleitungen bei der Gestaltung des Unterrichts und außerschulischer Aktivitäten wesentlich größere Freiräume zubilligen als heute. Damit ist sichergestellt, dass sich die Schulen besser den individuellen Herausforderungen ihres jeweiligen Umfeldes stellen können. Dass sich das Schulsystem in seinen Strukturen grundlegend wandelt und beispielsweise die Länder die Verantwortung für die Bildung an den Bund abtreten, halten die Experten für eher unwahrscheinlich. Sie sehen den Handlungsbedarf nicht in einer Strukturreform des Bildungswesens, sondern in den Schulen vor Ort. LEBENS L ANGE S LERNEN LEHREN Die Schule der Zukunft kann während der Schuljahre nur ein Grundgerüst an Bildung schaffen. Weil aber Wissen immer schneller erodiert und die Schul- und Hochschulausbildung die Menschen nicht mehr durch das gesamte Berufsleben trägt, ist es Aufgabe der Schule, junge Menschen auf den ständigen Wandel vorzubereiten. Dazu zählt auch, dass sich die Schule selbst als ein lernfähiges System versteht und von veraltetem Wissen und überkommenen Methoden Abstand nimmt. In einer sehr weit gedachten Zukunftsprojektion kann die Schule sogar zu einer Institution der Erwachsenenbildung werden, die ihre Schüler lebenslang begleitet: Alumni kehren an ihre Schule zurück, bringen ihr berufliches Wissen in den Unterricht ein und verlassen die Schule mit neuem Wissen.


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