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Zukunftsstudie RAG-Stiftung

Die Ergebnisse im Einzelnen  /   113 Erfolgreiche Ballungsräume zeichnen sich durch ein hohes Bildungsniveau und ein großes Potenzial an hochqualifizierten Fach- und Führungskräften aus. Das Ruhr- gebiet kann sich bei seiner Zukunftsentwicklung auf ein enges Netz von attraktiven, gut erreichbaren Hochschulen stützen, in denen junge Menschen die Qualifikationen erhalten, die vor Ort benötigt werden. Zur Bildungslandschaft der Zukunft zählen Universitäten und Fachhochschulen genauso wie Online-Universitäten, die unabhängig von Ort und Zeit den Zugang zu Hochschulwissen ermöglichen. Weniger bedeutsam ist die Fokussierung auf eine Eliteuniversität allein mit internationaler Strahlkraft. Zwar zieht eine Spitzenuniversität renommierte Wissenschaftler an und bringt Internationalität in die Region. Nur bleibt die Top-Ausbildung einer kleinen Gruppe von Studenten und Wissenschaftlern vorbehalten. Im Hinblick auf die Innovationsfähigkeit ist es für einen Ballungsraum wie das Ruhrgebiet besser, wenn möglichst viele junge Menschen in den Genuss von Hochschulwissen kommen. Denn Innovationen entspringen heute und in Zukunft nicht mehr der schöpferischen Kraft eines genialen Geistes, so die Experten, sondern entstehen aus dem Zusammenwirken von vielen Spezialisten. Es ist daher für die Attraktivität und Innovationskraft des Ruhrgebiets sinnvoller, viele junge Menschen an der (Fach-)Hochschule in ihrer Nähe auszubilden, als auf wenige Absolventen einer Eliteuniversität zu setzen. Gleichwohl hat die Ruhr-Universität Bochum ein hohes Potenzial, etwa mit dem Ausbau bestehender Exzellenzprogramme in den Kreis der Eliteuniversitäten aufzusteigen. Der gegenwärtige Ansatz mit der Ruhr-Universität in Bochum als Hochschulzentrum und dezentralen Fachhochschulen in jeder Stadt ist daher für die Experten der richtige bildungspolitische Weg. RAG-St i f tung-Zukunf tsstudie


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